44. Lebenstag

A-Wurf

Ade du schöner Frischfütterungs-Output, willkommen Trockenfutter-Kacki. Nun wird’s hinsichtlich Säuberung des Welpenreichs etwas arbeitsintensiver für mich, hatten wir bisher doch so herrlich wenige und feste Würstchen. Und diese ganzen Fliegen, wer hat die denn bitte eingeladen?
Da die Welpen bei mir an alle Futtermittel gewöhnt werden sollen und sich auch ein paar der zukünftigen Hundeeltern für die Ernährung über industrielles Futter entschieden haben, zumindest für den Einstieg, beginne ich nun mit kleinen Mahlzeiten die Anfütterung und schonende Umstellung.
Da sich aber auch Interessenten für das Barfen entschieden haben, geht es an dieser Front selbstverständlich ebenso weiter. Neben Möhre und Apfel werden nun nach und nach weitere Obst- und Gemüsesorten dazu kommen und auch das Ei hat scheinbar sehr gemundet. Mit der Konsistenz von Nudeln mussten sich die Racker erst einmal vertraut machen und sich ausprobieren, so viel zu zerbeißen gab es ja bisher nicht. Aber als alle den Dreh heraus hatten, wurde ordentlich schnabuliert. Weil Alva immer weniger säugt, steigt nun der Bedarf an Calcium, der über die Ernährung abgedeckt werden muss, entsprechend werden nun mehr Hühnerhälse vor den Pfoten landen, das verspricht eine Menge Kauspaß.

Es war wieder sehr, sehr warm. Für eine kleine Erfrischung spendierte ich der gesamten Bande eine Melone. Hmmm, war das lecker!

Auch wenn ich sonst penibel die verschiedenen Mahlzeiten voneinander trenne, so habe ich mir heute einfach mal zu experimentellen Zwecken den Spaß erlaubt – nachdem ich mit den Melonenstücken ein bisschen trainiert hab – und körnigen Frischkäse, Nudeln und Trockenfutter nebeneinander in den Napf gegeben, um zu sehen, wie sich die Speckies entscheiden. Wer mich kennt, weiß, dass ich allen Futtermitteln gegenüber offen eingestellt bin. Für mich zählt, dass der Hund es gerne frisst und gut verträgt, Punkt. Alles hat seine Vor- und Nachteile und jeder Dosenöffner muss für sich ausloten, welche Fütterungsform ihm am meisten zusagt. Wir sind überzeugte Barfer, füttern frisch, aber ich weise stets darauf hin, dass es mit Plan, Sinn und Verstand gemacht werden muss. Es sind so simple Regeln, die dabei zu befolgen sind, es ist kein Hexenwerk, aber ein wenig mehr als dem Hund einfach nur ein rohes Stück Fleisch hinzuwerfen, ist es eben schon. Deshalb verstehe ich, wenn man sich das anfangs noch nicht ganz zutraut und lieber ersteinmal auf ein abgestimmtes Fertigfutter setzen möchte.
Unsere zwei Feinschmeckerinnen Lila und Rosa, die immer ein bisschen genüsslicher speisen als die anderen, bekamen den Vorrang. Wenig überraschend für mich, stürzten sich beide zielstrebig auf den Hüttenkäse und probierten im Anschluss die Nudeln, die bisher in der Form unbekannt waren. Nach und nach stießen die anderen Speckmaden dazu mit ähnlichem Verhalten, ums Trockenfutter wurde mit langen Gesichtern herumgefuttert. Zum ersten Mal überhaupt blieb heute wirklich viel im Napf über, selbst unser sonst so hungriger Herr Blau streikte. Mit der Zeit werden sie sich schon daran gewöhnen, es gerne zu fressen. Für das Experiment heute hatte Mama Alva allerdings Glück und durfte dankend abwaschen.

Während nun auch mit Frau Mint und Lila die letzten beiden Mädels deutlich über die vier Kilogramm gesprungen sind, knabbert Herr Grün fleißig am Mindestabgabegewicht von fünf Kilo, während sein Bruder es heute schon knapp überschritten hat, meine zwei Brummies.

Bei weniger Trockenheit hätten die Speckmaden heute zum Abschluss der ereignisreichen Heimatfestwoche ein großes Höhenfeuerwerk zu hören bekommen. Da wegen des Wetters auf Lasershow und Bodenfeuerwerk umdisponiert werden musste, gab’s eben auch bei uns die Trockenübung aus dem CD-Player. Zumindest hatten sie aber vom großen Festauszug mittags einiges an Geräuschkulisse herüberschwappen hören, hupende LKWs, Fanfarenzüge, Partymusik, Sirenen und ein paar vorbeiziehende Pferdekutschen und Reiter konnten sie auch neugierig beobachten.