43. Lebenstag
A-Wurf
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Startschuss in die siebte Woche, wie das klingt!
Anders als zuletzt haben sich nun wieder reichlich Besucher angekündigt und die Speckmaden werden einige Knabber- und Schmusetermine wahrnehmen dürfen. So bekommen sie ganz nebenbei positiven Kontakt zu ganz verschiedenen Personen. Alle sind aufgeschlossen und zeigen keine Schüchternheit, jeder möchte ein paar Streicheleinheiten abgreifen oder ein freches Spiel beginnen. Dabei baue ich gerne kleine Anfassübungen ein, damit die Kleinen lernen, sich auch von fremden Menschen entspannt untersuchen zu lassen. Eine besonders wichtige Lektion dabei ist beispielsweise das Streicheln über den Kopf, das Hunde im Allgemeinen meist als eher unangenehm emfinden, wir Menschen und vor allem Kinder dafür umso lieber tun. Die Speckies sollen es daher positiv verknüpfen und gut zu tolerieren lernen. Auch intensiver Blickkontakt mit fremden Personen ist für viele Hunde oft unbehaglich, bei manchen tierärztlichen Untersuchungen aber nötig. Ich bitte die Interessenten deshalb darum, den Zwergen gerne mal ganz tief in die Augen zu schauen und sie verliebt anzuhimmeln.
Momentan erkunden sie wirklich alles mit dem Mäulchen. Was da herumgeschleppt, hineingebissen und miteinander gezerrt wird, ist herrlich. Nur an Fingern und Zehen zwicken die fiesen, spitzen Zähne schon ziemlich. Und auch in den Ohren der Geschwister kommt das Anknabbern nicht besonders gut an.
Die Motorik der Speckies wird immer besser. Sie sind bereits zu richtigen, kleinen Hunden geworden – es ist gruselig. Spielerisch schulen wir weiterhin die koordinierte und ausbalancierte Bewegung, indem ich immer wieder ein paar neue, vielfältige und abwechslungsreiche Anreize biete. Spielen, Rennen und hin und wieder kleine Hindernisse zu überwinden, soll der Gesunderhaltung der Gelenke dienen. Dabei ist für mich (fast) alles erlaubt, was sie aus eigener Entscheidung, sprich ohne Druck, Locken, Manipulation oder Animieren, heraus machen möchten und sich zutrauen. Am liebsten haben ja alle zur Zeit besonders wackelige Untergründe, auch ungefährliche Treppenstufen werden sehr gerne und geschwind erklommen.
Bei uns ist aktuell Schul- und Heimatfest, die Speckies wurden heute also musikalisch durch die Spielmannszüge geweckt, die morgens durch die Straßen gezogen sind. Da gab es für die interessierten Öhrchen ordentlich was zu hören.
Da wir es bisher nicht geschafft haben, die sechste Woche aber für Standbilder immer sehr interessant ist, weil man in dieser Phase die spätere Anatomie ganz gut vorhersehen können soll – davor und danach wachsen sie teilweise erstmal recht unförmig – haben wir das heute fix nachgeholt. Da wir das Stehen allabendlich auf der Waage üben, hätte man meinen können, die Fotos wären schnell im Kasten gewesen. Die Speckies waren anderer Meinung, ein natürliches Showtalent befindet sich unter den Zappelphilippen jedenfalls nicht. Trotzdem bin ich stolz auf alle und sehr zufrieden mit dem, was ich sehe. Und die Zwerge hatten riesig Spaß mit dem Fruchtjoghurt auf der Schnute.