6. Lebenswoche
A-Wurf
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Das Motto der sechsten Lebenswoche war: Wir gehen auf Tour!
Man merkt den Speckies an, dass ihnen die Villa Welpe allein nicht mehr genügt, sie wollen immer mehr erleben und raus in die Welt. Viele kleine(!) Ausflüge standen deshalb diese Woche auf dem Programm und machten die Tage aufregend. Besonders lang fallen die Kurztrips natürlich noch nicht aus, denn wir befinden uns nach wie vor noch in einer Phase der besonderen Sensibilität. Deshalb dosiere ich die Reize und das Tempo so, dass kein Speckie einem Kontrollverlust nahekommt, positive Verknüpfung ist das oberste Gebot. Trotzdem sind sie nach solchen Abenteuern natürlich knülle, es gibt ja auch reichlich zu verarbeiten. Es ist so schön zu sehen, wie sie ohne Scheu die neuen Umgebungen erkunden, spannende Gerüche und Eindrücke wahrnehmen! Und auch in der Natur entspannen können, etwas, worauf ich bei meinen Mädels großen Wert lege.
Es ist möglich, dass Welpen in diesem Entwicklungsstadium häufiger als in vorherigen Wochen vorsichtiges oder ängstliches Verhalten zeigen. Mit Freude und ganz viel Stolz kann ich behaupten, hier sind alle nach wie vor bei allen angebotenen Dingen, jedem Artgenossen und jedem Besuchertyp aufgeschlossen und interessiert.
Zudem trainieren wir mit unseren Ausflügen in den Wald, zur Wiese oder zu kleinen Lichtungen ganz nebenbei und selbstverständlich das Autofahren und stärken damit die Gewöhnung an zukünftige Touren, die sie hoffentlich dann gelassen und stressfrei meistern werden. Mama Alva kam die letzten Wochen ja nicht so besonders viel herum, wollte sie doch nie weit von ihren Zwergen weg. Sie freut sich nun, endlich wieder fremde Luft zu schnuppern. Zum Glück für sie verstehen die Racker nun immer mehr, dass Mama nicht nur Milchbar, sondern auch toller Spielekumpel sein kann.
Auch im Napf gab es diese Woche geschmacklich einige Genusstouren. Neben der Standardroute in die tierische Feinschmeckerabteilung gab es Abstecher in die Komponenten aus Getreide, Milchprodukten, Obst und Gemüse. Sieht schon fast ansehnlich aus. Und alle fressen es super gerne!
Außerdem haben alle Speckmaden ihre Welpenbändchen abgelegt und wurden mit chicem Halsband und passender Leine neu eingekleidet. Damit sie das Angeleintsein gleich positiv verknüpfen, schlendern sie mit mir hin und wieder einzeln an der Strippe durch den Garten und erkunden kleine neue Ecken, festigen das Sitz oder greifen etwas Futter ab.
Auch ihr Ausdrucks- und Sozialverhalten perfektionieren die Puppies immer mehr, gehen aktiv auf Besucher zu und fordern frech zu einem Spiel auf. Dadurch werden sukzessive unabhängiger von ihren Geschwistern und der Mensch zu einem attraktiven Spielpartner. Hauptbespaßung bin natürlich ich, aber alles lasse ich mir auch nicht gefallen. Wir surfen auf der Erregungswelle. Wird mir das Spiel zu wild, hektisch und schnappend, verringere ich Tempo und Elan. Sobald der Piranha sich wieder unter Kontrolle hat, steigere ich gezielt meine Intensität, sodass die Zwerge spielerisch die Selbstregulation lernen.
Die Wochenbeschreibung fällt mir dieses Mal ein bisschen schwer, habe ich ja bei den Ausflügen schon immer versucht, die feinen Unterschiede zu beschreiben. Wirklich etwas geändert zur Vorwoche hat sich nicht, ich empfinde den Wurf immer noch als sehr homogen. Tiefenentspannt und super verschmust sind sie alle. Nur frecher und frecher werden sie mit jedem Tag.
Herr Blau
Ein Räuber! Gut, eigentlich immer noch der absolute Kuschelbär, aber am Buffet kennt er keine Höflichkeit, von Ladies First hat er noch nie etwas gehört, es gilt: jeder für sich. Auch im Spiel blitzt nun gelegentlich der kleine Schelm in ihm auf, indem er sich hinterlistig an die Pfoten einer schlafenden Schwester robbt, zwickt und so tut, als hätte er gar nichts damit zu tun gehabt. Ich bin froh, dass er auch anders kann, denn die meiste Zeit ist er einfach nur lieb, ruhig, genügsam, interessiert, schmusig und ein bisschen faul.
Herr Grün
Ein aufgeweckter Gentleman. Auf den Ausflügen ist er stets beschwingt unserem Sohn hinterher, bereit, jedes Abenteuer zu erleben. Er hatte in der Natur sichtlich Spaß, lässt sich für alles begeistern und lehnt kein Spiel ab. Gelegentlich zeigt er sich im Toben mit den Schwestern ziemlich frech und geht selten als der Unterlegene vom Platz, zu Besuch im Nachbarsgarten mit dem großen, höflich schnüffelnden Goldie hat er sich aber präventiv sofort devot unterworfen. Er ist super verspielt, kann aber ebenso einen auf lässig machen und genießt es, wenn auch für ihn die ein oder andere Kuscheleinheit abfällt, denn er bittet eher charmant darum und drängt sich nicht so auf wie manche seiner Geschwister.
Frau Orange
Eine selbstbewusste Entdeckerin, allem und jedem aufgeschlossen, neugierig und positiv gegenüber eingestellt, mutig rein ins Abenteuer. Sie hat nach wie vor einen tollen Folgetrieb und läuft mir stets fröhlich als Erste entgegen, wenn sie mich sieht. Insgesamt zeigt sie absolut keinerlei Scheu, ist herrlich souverän und sicher. Beim großen Nachbarsgoldie war sie super interessiert und forderte ihn sogar zum Spiel auf. Aufgeweckt und fidel ist sie mit ihren Geschwistern und allen Besuchern zugange, mittlerweile sogar ziemlich frech geworden, aber nach wie vor einfach eine große Schmusebacke und konkurriert gegen Bruder Blau um den besten Kuschelplatz auf meinem Schoß.
Frau Mint
Meine tapfere Kämpferin, sie lässt sich einfach nicht unterkriegen, ist irrsinnig witzig, clever und ein herrlicher kleiner Frechdachs. Sie liebt es, mir meine alten Schlappen zu mopsen und stolz durch die Gegend zu tragen, auch ein Tau apportiert sie gerne. Den Barfußpfad meistert niemand so oft und geschickt wie sie, da wird gekonnt geklettert und trittsicher ein Pfötchen vor das andere gesetzt. Sie ist eine Schmusemaus und kuschelt sehr gerne, weiß aber auch, wann sie ihre Ruhe möchte, und zieht sich selbstständig aus dem Gemenge der Geschwister heraus. Ansonsten kabbelt sie gerne mit ihnen herum und bleibt stets fair. Auch beim Nachbarsgoldie zeigte sie sich höflich, respektvoll und aufgeschlossen.
Frau Lila
Die kleine Pflaume ist frech, witzig und weiß nach wie vor ihre Stimme einzusetzen, wenn ihr etwas nicht passt. Sie ist nicht die Mutigste oder größte Draufgängerin im Wurf und beobachtet vieles lieber erst einmal für einen kurzen Moment, bevor sie agiert, blüht dann aber richtig auf und lässt es knallen. Da ist von Zurückhaltung keine Spur mehr. Sie flitzt und springt fröhlich durch die Gegend, erklimmt zielstrebig auch die größten Hindernisse, klaut frech etwas von den Geschwistern oder zwickt kess den Besuchern in die Füße. Sie ist wahnsinnig verschmust, sucht oft meine Nähe, zwingt sich aber nicht auf und begnügt sich auch mit Kontaktliegen.
Frau Rosa
Eine Dame, die anpacken kann, das Pfötchenparadies wurde von ihr ein Mal komplett überarbeitet. Sie weiß, was sie will und nimmt es sich. Das gilt auch für den Kuschelplatz auf meinem Schoß, den sie allerdings bereitwillig teilt. Am Napf agiert sie eher gemütlich, schlingt nicht so wie die gierigen Geschwister und ist eine genüssliche Esserin, obwohl sie vorab am lautesten über Hunger klagt. Im Freilauf hat sie einen hervorragenden Folgetrieb, orientiert sich viel an mir und holt sich zwischendurch Kuscheleinheiten ab, sodass sie fast vergisst zu schauen, wo es etwas Interessantes zu stibitzen oder umzudekorieren gäbe. Während sie im Welpenauslauf viel zu tun hat und gerne mitten im Geschehen ist, kann sie sich in der Natur herrlich entspannt ablegen.