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Nachdem Dixi und somit dann auch ich die Geburt fünf Uhr in der Früh für beendet erklärt hatten, kehrte schnell Ruhe ein. Die Wurfbox ist von den alten Laken befreit und Dixi blüht wie erhofft aufopfernd in ihrer Mutterrolle auf. Die Speckies verlassen möchte sie nur für das Nötigste. Vermutlich ist das der erste Tag, seit sie Teil unseres Lebens ist, dass sie zum Stubenhocker mutiert. Mehr als ein kurzer freudiger Sprint durch den Garten war nicht drin. Schnell zurück zu den bezaubernden Nimmersatten! Ich kann es nachvollziehen, bin ich doch selbst schockverliebt seit der ersten Sekunde. Ein bisschen Bewegung ist allerdings wichtig für die optimale Rückbildung der Gebärmutter. So stand und steht für mich aktuell die Pflege von Dixi im Mittelpunkt, die sich selbst momentan eher vernachlässigt. Mit guten Mahlzeiten versorgen, vor allem ausreichend Wasser anbieten (diese Mamihormone lassen Dixi das Elementare vergessen und sie dann zwei Näpfe hintereinander leersüffeln), immer mal wieder fix nach draußen lassen, das Gesäuge kontrollieren, die Rückstände an Geburtsflüssigkeit abwaschen, die noch ein bisschen im Fell klebten und auch die nächsten Tage bis Wochen noch austreten werden, viele sanfte Worte, Kuscheleinheiten und ihr vor allem Ruhe gönnen, ihre Babys managen zu lernen, sich zu erholen und Kraft für die nächsten Wochen zu sammeln.
Die Speckies wiederum haben wahrlich keinerlei Gründe sich ansatzweise zu beklagen und lauthals mitzuteilen. Die Milchbar ist dauerhaft geöffnet, alle bedienen sich bereitwillig daran, bulldozernde Rangeleien entfallen, da man sich zu sechst noch hervorragend zur Druckbetankung aneinander reihen kann. Dixi kümmert sich um das, was hinten dann herauskommt. Ein ziemlich sorgenfreies Leben nach dem Geburtsprozess.
Bis auf unseren Kleinsten, der scheinbar immer die Arbeit für alle macht und trotzdem meist an den super ungeliebten hinteren Zitzen zu finden ist, haben alle sogar bereits an Gewicht zugelegt statt abzunehmen. Ansonsten wird ausgiebig mit/auf Mama und den Geschwistern geschmust und sich gegenseitig warm gehalten, denn die Neugeborenen können ihre Körpertemperatur noch nicht regulieren und benötigen deshalb die Nähe zu Dixi und den anderen. Aufgrund der Jahreszeit und den damit verbundenen kühlen Nächten, ist zusätzlich unser Wärmeplatte der Wurfbox aktiv.
Bisher bin ich vom Temperament der Bande positiv überrascht. Ich wusste vorher, sie werden entzückend, keine Frage, wie könnte es auch anders sein. Aber zumindest heute hat sich niemand als Schreihals, Dramaqueen oder kleine Schissbuchse herausgestellt. Alle sind unglaublich gechillt, kommen auch in den kurzen Phasen ohne Dixi schnell zur Ruhe, bleiben cool und beherzt, wenn sie sich in der Wurfbox mal verirrt haben – und wie flink sie bereits vorankommen! – keiner murrt, wenn man ihn in die Hand nimmt, oder zappelt auf der Waage herum. Der erste Eindruck überzeugt mich absolut, vor allem ist es nachts sehr angenehm, nachdem die Kiste ja neben unserem Bett steht. Wir werden sehen, wie lange es so harmonisch bleiben wird. Ich bin sicher, sie haben es faustdick hinter den Ohren. Und zwar jeder von ihnen! Am süßesten ist definitiv, wenn sie beim Träumen ganz niedlich mit den Öhrchen wackeln. So goldig!!
Insgesamt war dieser erste Tag im Leben unserer B-chen also geprägt von Schlaraffenland, Milchkoma und Geputztwerden, Dixis generelle Lieblingsbeschäftigung. Eat, sleep, repeat sozusagen.
Während sie blind und taub zur Welt kommen, sind Tast-, Geruchs- und Geschmackssinn der Welpen bereits von Anfang an vorhanden, um bestens für das Leben vorbereitet zu sein. Die Sinne entwickeln sich selbstverständlich weiter und besonders der Tastsinn zwischen den Pfoten wird erst in einigen Wochen voll leistungsfähig sein. Auch Urin- und Kot werden aktuell nur durch Stimulation abgesetzt. Alles klappt hervorragend und Dixi wuppt das ausgezeichnet! Als Züchter kann ich nur dankbar sein für solch eine instinktsichere Mutterhündin und als Hundemama platze ich vor Stolz auf meine Zaubermaus!
Ich hab so viele Bilder heute gemacht, ich könnte die ganze Woche damit füllen. Zack verliebt ist ein schlechter Entscheidungsgeber, deshalb hier eine zufällige Auswahl der Impressionen vom heutigen Tag nach Abschluss der Geburt.